
Was ist Geriatrie?
Geriatrie, die Altersmedizin, ist die Lehre von den Krankheiten des alternden Menschen. Sie befasst sich mit den körperlichen, geistigen, funktionalen und sozialen Aspekten, die in der medizinischen Versorgung und der Rehabilitation alter Menschen von Bedeutung sind.
Als Spezialdisziplin behandelt die geriatrische Medizin alte und hochbetagte Menschen, eine Patientengruppe, die häufig gebrechlich ist und an mehreren Erkrankungen leidet (Multimorbidität). Die Behandlung dieser Patienten erfordert in der Regel einen individuellen interdisziplinären und ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur eine einzelne Erkrankung sondern auch den Gesamtzustand des Patienten im Blick hat. Im Zentrum der Altersmedizin steht die Erhaltung oder Verbesserung des Funktionsstatus, der Lebensqualität sowie der Autonomie.
Die besonderen Gegebenheiten bei alten Patienten spielen nicht nur in der Diagnostik und Therapie, sondern auch in der Rehabilitation eine Rolle. Bei älteren Patienten sollte die Rehabilitation bereits integraler Bestandteil der Akutversorgung sein. Denn auch nur kurzfristige Unterbrechungen einer notwendigen geriatrischen Behandlung können zu bleibenden Beeinträchtigungen der körperlichen und sozialen Selbständigkeit des Patienten führen.
Geriatrische Fachkliniken müssen über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten verfügen, die über das Maß von klassischen Rehabilitationskliniken hinausgehen. Nicht nur die personelle und materielle Ausstattung orientiert sich daran, auch die Abläufe innerhalb der Einrichtung sind so aufeinander abgestimmt, dass die Eigenaktivität der Patienten gefördert wird. Ziel ist, ihnen so gut es geht einen selbstbestimmten Alltag zu ermöglichen.
Unser Krankenhaus wird seit dem 1. Januar 1994 als Fachklinik für Geriatrie im Krankenhausbedarfsplan des Landes Thüringen geführt. Das heißt, unsere Einrichtung berücksichtigt in Diagnostik und Therapie, dass Krankheiten bei älteren Menschen oft einen untypischen Verlauf nehmen und dass diese Patienten in vielen Dingen eingeschränkt sind, sodass Therapien individuell angepasst werden müssen.